Ob ihr es glaubt oder nicht: Bahn fahren ist toll! Dafür gibt es zehn Gründe:
- Ich darf mit und muss nicht Zuhause warten.
- Im Gegensatz zur U-Bahn fährt die Bahn nicht gleich vor der Haustür. Ein aufregender Spaziergang ist also zwangsläufig inklusive.
- Wer Bahn fahren will, muss in den Bahnhof. Ich liebe Bahnhöfe! Überall wuseln je nach Tageszeit ganz unterschiedliche Menschen herum, die mich toll finden und ununterbrochen über mich sprechen. Und überall liegen ganz frische Leckerlies herum, die nur darauf warten, dass ich vorbei komme: Pommes, Pizza, Baguettekrümel, Kekse. Manchmal auch eine Weintraube oder etwas kleingeschnippeltes Gemüse. Ja, Beagle will vielseitig ernährt sein. Dumm nur, dass Natascha die Leine immer kurz nimmt und ich nicht daran ziehen darf.
- Fast immer muss Natascha erst noch Fahrkarten am Automaten kaufen, bevor es losgehen kann. Das ist zwar auf den ersten Blick doof, aber dann ist sie abgelenkt und ich kann ungstört die neben uns stehenden Menschen und ihre Taschen inspizieren.
- In der Bahn kann ich bei Frauchen sitzen und werde nicht in den Kofferaum abgeschoben. Wenn es grad nichts besseres zu tun gibt, kann ich mich nach Herzenslust durchkraulen lassen oder schlafen – mit dem Kopf auf Nataschas Fuß, um sicher zu stellen, dass sie nicht heimlich wegläuft. Aus einem Auto kann Sie einfach aussteigen, ohne dass ich was machen kann, weil ich dann ja im Käfig sitze.
- Mit der Bahn fährt man an viele tolle Orte. Insbesondere zu anderen Bahnhöfen. Am liebsten würde ich an jeder Station kurz aussteigen, eine schnelle Besichtigungstour starten und dann schnell wieder einsteigen, bevor der Zug weiter fährt.
- Man trifft viele nette Leute und immer wieder mal auch Hunde in der Bahn.
- An jeder Haltestelle kommen neue Menschen hinzu, so dass es nicht langweilig wird.
- Man kann Blödsinn machen, ohne dass Frauchen laut schimpft. Sie sagt, wir sollten nicht die ganze Bahn unterhalten. Das verstehe ich nicht. Im Zirkus zahlen die Leute sogar Geld dafür, unterhalten zu werden, statt es – wesentlich sinnvoller, wie ich finde – in Essbares zu investieren.
- Auch wenn das Bahnfahren ja an und für sich schon ein Event ist, am Ende der Reise stet fast immer etwas Schönes: Ein Besuch bei meiner Mama zum Beispiel. Und neuerdings finde ich auch meine zwei Tagesmütter Olga und Odetta furchtbar aufregend. Die riechen so lecker! Olga hielt mir neulich ständig den Hintern hin und hat mich damit ganz wuschig gemacht. Aber ich durfte ja nicht … ich bin halt noch kein anerkannter Deckrüde.
Na, so wie du das Bahnfahren schilderst, ist es ja glatt ein mega Event!
Aber ganz ehrlich, finde ich Bahnfahren auch immer ganz spannend. Erst letzte Woche war ich mal wieder seit langem bei meiner alten Arbeitsstelle. Ich habe zwar nicht so viel auf dem Boden ´rumgeschnüffelt, dafür habe ich ständig zur Uhr geschaut, ob ich auch pünktlich ankomme. Es hat alles geklappt und die Rückfahrt habe ich dann auch genossen.
Lieber Beethoven, da erlebst du ja bei jeder Reise tolle Dinge. Und ich kann dir nur zustimmen, in der Bahn kann man gut kuscheln.
So,so und an Olga schnüffelst du nun auch gerne. Da sind wir aber gespannt, wie das mal mit dir so weiter geht, du süßer Herzensbrecher!
Liebe GRüße!