Es soll ein Beagle werden

Vor 6 Wochen entschloss ich mich endgültig auf den Hund zu kommen. Ein Beagle passt gut zu meiner Lebensführung, dachte ich.

Dank der Züchterin vom Deistertal, Nelly Kraemer, wurde ich schnell mit der Beagle Realität bekannt gemacht. Nelly informierte mich schonungslos offen über die Dickköpfigkeit und Verspieltheit gepaart mit Intelligenz und Humor dieser Jagdhunde. Froh bin ich darüber, wusste ich doch genau worauf ich mich einlassen wollte. So meinte ich jedenfalls.

Lange schon hatte ich mit dem Gedanken gespielt mir einen Hund anzuschaffen, ihn aber immer wieder verworfen. Ich ging sogar soweit nie zuzugeben, dass ein Hund nahezu ideal wäre in meiner momentanen Situation.

Nun hatten in meiner Familie mal wieder Alle diesen Virus, gegen den es nichts gibt, der mal wieder verschwindet, aber auf Dauer sehr resistent gegen Vernunft ist.

 

Die Überlegungen im Vorfeld was mache ich wenn ich mal krank bin?, wer nimmt ihn, Herrn Hund, wenn ich mal eine kurze Reise machen möchte?, was ist wenn er mich überlebt?

Nachdem alle diese Fragen für mich geklärt waren, kümmerte ich mich um die Umsetzung des Planes.

Mit Nelly und Familie habe ich eine Züchterin und Familie gefunden, die ihr ganzes Herz den jungen Hunden schenkt und sie sehr liebevoll aufzieht. Wer sie kennt, wird ihren unkomplizierten Umgang mit ihren Hündinnen und den Welpen nicht vergessen. So beeindruckend ist er. Jede Persönlichkeit bekommt was sie braucht. Dabei wird aber der Unterschied zwischen Mensch und Hund nicht verwischt.

Nach vielen Besuchen bei „meinem Beagle“ war es nun endlich soweit.

Am 24.09. habe ich Ivory, Sohn von Yvi, nach Hannover geholt. Meine Enkeltochter war genauso aufgeregt wie ich. Unsere ständige Sorge ja alles richtig zu machen blitzte bei dieser Aktion ständig auf.

Er guckte sich sein neues zu Hause an und pinkelte hingebungsvoll. Das verstand ich  als Unterzeichnung des Mietvertrages. Er begutachtete seine Decke und den Platz für sein „Sofa“. Nachdem er diese Teile etwas hin und her geruckelt hatte schlief er voller Erschöpfung ein. Sein Appetit war beaglemässig gut.

Die Wiese um das Haus herum fand er spannend, als er bei den folgenden Ausflügen auch noch eine Strasse mit Autos entdeckte guckte er erst etwas betreten, stellte schnell fest, dass diese Tatsache unabänderlich ist und ergab sich der Wirklichkeit.

Die erste Nacht im neuen Käfig, dachte ich wie wird die, wird er das akzeptieren, wird er lange protestieren?

Nein, er ging freiwillig rein, nicht aus Begeisterung sondern aus Neugierde, jaulte ganz kurz und schlief erschöpft ein. Ganze 7 Stunden, welch ein Geschenk an mich.

Im Moment kämpfen wir ein wenig darum, wer hier das sagen hat. Holz knabbert er mit großer Liebe und Intensität an. Meine Jeanshosen mitsamt den Beinen lassen ihn auch nicht kalt. Und Schuhe erst, er hat gesiegt, er hat nun einen Blumenständer, den er anknabbern darf und einen alten Schuh, den er zerfetzen darf. Kabel, andere Möbel und Kelim sind tabu. Aber nur wenn ich aufpasse. Ein Regalfach musste ich frei räumen, denn da möchte er gerne liegen, von Zeit zu Zeit.

Das Schmuddelwetter in seiner neuen Heimat behagt ihm gar nicht. Er drückt sich an allen Seiten herum in der Hoffnung irgendwo eine intakte Regenrinne zu finden, die ihm Schutz gibt. Über sein intimes Gebaren bei nassem Wetter schweigen wir uns an dieser Stelle lieber aus.

 

Er fühlte sich bereits sehr hingezogen zu einer Dobermannhündin und zu einem jungem Schäferhund. Denen hat er richtig nachgejault, als sie mit ihrer Hundefreundin weiter ziehen mussten.

Gestern Abend war Ivory geschafft. Er ging um 21.30 nach einem kurzen Spaziergang in ihren Käfig freiwillig und rührte sich auch nicht als ich ihn zum letzten Spaziergang wecken wollte. Um 6.00 wollte er dann unbedingt mit mir nach draussen. Ziemlich erfreut liess ich mich darauf ein.

 

1 Kommentar zu Es soll ein Beagle werden

  1. Hallo Ivory,
    herzlich Willkommen in unserem schönen Hannover. Ich bin Hanno und lebe ebenfalls hier. Ich hoffe du lebst dich hier gut ein und hälst deine Familie schön in „Atem“. Viel Spaß weiterhin und bist die Tage.

    gez. Hanno vom Deistertal

    PS: Viele Grüße an deine Familie.

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